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Ambulanter Herz-Sport Kleve

Angeschlossen der DJK Rhenania VfS Kleve e.V.
Mitglied im Landessportbund NRW e.V.
Kleve    -    Bedburg-Hau   -   Kalkar   -   Kranenburg   -   Uedem

Geschichte und Chronologie des AHSK

Die Entwicklung des ambulanten Herzsports in Kleve (AHSK) geht auf die Jahre 1978 und 1979 zurück. In diesen Jahren wurde der Grundstein durch Gottfried Hartlich, einem der ersten Patienten des AHSK gelegt. Dieser hatte nach einem selbst erlittenen Herzinfarkt, während einer Anschlussheilbehandlung, durch den damaligen Chefarzt der Schüchtermann- Klinik in Bad Rothenfelde, Prof.Dr.med. Rainer Buchwalsky, die Anregung zur Gründung einer Herzsportgruppe am Heimatort erhalten. Zu der damaligen Zeit gab es in der Bundesrepublik Deutschland nur in Hamburg derartige Herzgruppen und der Herzsport war noch als ein Pilotprojekt anzusehen, da es viele kritische Stimmen zur Belastung von Herzpatienten gab.

Das Ziel dieser Herzsportgruppe sollte sein, in einer Gruppe von weiteren betroffenen Patienten durch geeignete Trainings- und Sportmaßnahmen, dauerhaft die erlittene körperliche Leistungseinbuße zu kompensieren, aber auch Ängste abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.

Beschwerlich war der damit verbundene nachfolgende Instanzenweg, denn die geforderten Voraussetzungen waren nicht mit denen normaler Sportgruppen zu vergleichen.

So mussten die Übungsleiter eine aufwendige, spezielle Ausbildung vorweisen, eine ständige ärztliche Anwesenheit gesichert sein und teure technische Gerätschaften für eventuelle Notfälle, wie Defibrillator, Notarztkoffer und Notfallinstrumentarien, vorgehalten werden.

Diese notwendigen Anschubfinanzierungen waren nur durch Sponsoren zu bewerkstelligen und der fortlaufende Betrieb musste von den Krankenkassen als Kostenträger finanziell dauerhaft gesichert werden. Ebenso war eine entsprechende Sporthalle zu finden, wo eine telefonische Erreichbarkeit mit der Notrufzentrale und dem Krankenhaus zur Verfügung stand. Nur durch zahllose Anträge, vielen persönlichen Gesprächen und viel Geduld war, unter Einbindung aller ortsständigen Krankenkassen, des Gesundheitsamtes, des Sportamtes der Stadt Kleve und dem Kreissportbund die Gründung zu erreichen. Darüber hinaus war es nicht nur aus versicherungsrechtlichen Gründen notwendig, einem Sportverein angegliedert zu sein.

Nachdem eine Vielzahl von Klever Sportvereinen an der integrierten Einrichtung einer derartigen Abteilung für Herzsport nicht interessiert waren, hatte sich dankenswerterweise die DJK Rhenania VfS Kleve e.V. unter dem damaligen Vorsitzenden Herbert Wels, zur Aufnahme einer sporttherapeutischen Gruppe bzw. Koronarsportgruppe bereiterklärt und übernahm die Vereinsschirmherrschaft dieser Gruppe.

Nachdem dann noch mit freundlicher Zustimmung des Kreises Kleve eine Sporthalle in Haus Freudenberg gefunden und die ärztliche Betreuung durch das St.-Antonius-Hospital Kleve gesichert war, konnte 1979 der Startschuss zur regelmäßigen Gruppenarbeit gegeben werden.

Über eine große Medienkampagne schließlich wurden entsprechende Patienten informiert und konnten zur Teilnahme gewonnen werden.

Unter der Übungsleiterin der ersten Stunde, Corry van Eyl aus Emmerich, die sich durch die erforderliche spezielle Ausbildung die Qualifikation erworben hatte und unter der medizinischen Betreuung der Klever Krankenhausärzte Dr.med. Andreas Littauer, Dr.med. Walter Münstermann und Dr.med. Gert Schumacher, aus der Inneren Abteilung des St.-Antonius-Hospitals in Kleve, unter der Leitung des damaligen Chefarztes Prof. Dr. K.G. Thiele, begannen Ende 1979 die wöchentlichen Übungsstunden.

Aufgrund einer Praxisgründung schied Dr. Littauer nach kurzer Zeit aus der aktiven Betreuung der Sportgruppe aus und übergab die weitere medizinische ärztliche Leitung an Dr. Münstermann und Dr. Schumacher. Über seine gesamte spätere Praxiszeit blieb er jedoch mit den Herzsportgruppen eng verbunden. 1996 schied Dr. Schumacher aus der ärztlichen Betreuung der Herzsportgruppen aus, so dass seit dieser Zeit Dr. Münstermann allein die medizinische Leitung der Gruppen bis in die heutige Zeit weiterführt.

Bei der ärztlichen Betreuung und der ständigen ärztlichen Präsenz während der Stunden, wurde er schließlich unterstützt von den Krankenhausärzten der Medizinischen Klinik I -Inneren Abteilung- des St.-Antonius-Hospitals Kleve und seit 2002 auch durch die Ärzte der Ende 1997 neugeschaffenen Medizinischen Klinik II –Kardiologie-. Später kamen aus dem St.-Antonius-Hospital Kleve noch einige Ärzte der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin hinzu.

Durch den ständigen Zuwachs an Patienten und durch die erforderliche Erweiterung der Anzahl der Gruppen sowie durch die Ergänzung der Rehabilitationsmöglichkeiten durch eine zusätzliche Wassergymnastik waren weitere Übungsabende in der Woche erforderlich.

1992 kam Dr.med. Wilfried Erdmann aus der Inneren Abteilung des St. Nikolaus-Hospitals Kalkar hinzu, der überwiegend diese neue Wassergymnastik-Gruppe einige Jahre betreute.

Um danach diese Lücke zu schließen, konnten ab 2001 die niedergelassene Klever Ärztin Anne Tang-Bayock sowie später noch weiter der niedergelassene Kollege aus Kleve Dr.med. Henning Woitge für unsere Arbeit gewonnen werden. Später trat noch der niedergelassene Kollege aus Uedem Dr.med. Rainer Gsell hinzu.

Waren es zu Beginn des Jahres 1980 noch 12 Teilnehmer in den wöchentlichen Übungsstunden, so verdoppelte sich die Teilnehmerzahl bereits gegen Ende desselben Jahres.

Auch die administrativen Aufgaben wuchsen ständig, so dass im Jahre 1987 Franz Rasokat die geschäftsführende Leitung der Herzsportgruppen übernahm. Die Finanzen führte in dieser Zeit Heinrich Verhoeven. Beide waren 1981 in die Herzsportgruppen als betroffene aktive Teilnehmer eingetreten.

Nachfolgend wurden die finanziellen Dinge, insbesondere die Abrechnungsarbeiten mit den Krankenkassen von Egon Büchi übernommen, der ebenfalls als aktives Mitglied einige Jahre dem Klever Herzsport angehörte.

Durch die weiter ständig wachsende Mitgliederzahl waren in den Jahren 1996/97eine Erweiterung der Hallenkapazitäten mit zwei Sporthallen und einer Schwimmhalle sowie Erweiterungen der Trainingszeiten erforderlich geworden. Auch war hierdurch die weitere Einstellung qualifizierter und zertifizierter Übungsleiter notwendig. So konnten im Jahr 1990 Maria van Alst und 1996 Eduard Großkämper, neben Corry van Eyl, als weitere Übungsleiter für den Herzsport gewonnen werden. Dieser damals feste Stamm an Übungsleiterinnen und -leiter erhielt im Laufe der Zeit weiteren Zuwachs durch Bernd Pscheidl, Beate Herter, Petra Ringel, Gabi Witek, Sigrid Janßen, Angelika Schwarz sowie Janin Rabe, die zum großen Teil auch heute noch den festen Stamm darstellen.

Nach dem Ausscheiden der Geschäftsführungsmitglieder Franz Rasokat, Heinrich Verhoeven sowie Egon Büchi aus der administrativen Führungsarbeit der Herzsportgruppen übernahmen Wilhelm Schmitz (1995) bis zum heutigen Tage die Aufgaben der geschäftsführenden Abteilungsleitung, gleichzeitig übernahm Werner Peekel, ebenfalls für viele Jahre das arbeitsreiche Aufgabenfeld des Finanz- und Kassenwesens. Nachfolgend konnte im Jahr 2009 für diese Aufgabe des Kassenwarts bis zum heutigen Tage Johannes Urselmans gewonnen werden.

Nicht zuletzt durch den zunehmenden wirtschaftlichen Druck und den Rationalisierungsmaßnahmen der Kostenträger, war es notwendig geworden im Jahr 2004 neue Hallenkapazitäten mit einer zu unterteilenden Großhalle zu erschließen, um mehrere Gruppen zeitgleich nebeneinander betreuen zu können und damit die sehr kostenträchtigen, häufig zu erneuernden Notfallausrüstungen (Defibrillatoren, Notarztkoffer mit deren Wartungen etc.) nicht mehrfach vorhalten zu müssen. Durch diese Zentralisierung der Hallen waren aber auch personelle Probleme leichter zu kompensieren.

Hier ist den Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung Bedburg-Hau, insbesondere dem amtierenden Bürgermeister Peter Driessen herzlich zu danken, die es dem Ambulanten Herzsport ab Mai 2004 ermöglicht haben, die moderne Einrichtung der neuen Mehrzwecksporthalle Bedburg-Hau an der Antoniterstraße zu nutzen.

Das Spektrum konnte in dieser Laufzeit ebenfalls ausgeweitet werden und bezieht sich heute sowohl auf Probleme des Herz-Kreislaufsystems als auch auf die häufig gleichzeitig bestehenden vielschichtigen Störungen im Bereich des Bewegungsapparates.

Somit ist es bis in die heutige Zeit möglich geworden, Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen und Störungen des Bewegungsapparates mittels qualifizierter Übungsleiter und unter Überwachung und Betreuung eines anwesenden Arztes rehabilitativ zu helfen und durch eine gemeinsame Bewegungs- und Sporttherapie sowie durch die gruppendynamisch bedingte psychosoziale Unterstützung die Folgen der Krankheiten zu kompensieren.

Durch diese Art der ambulanten Rehabilitation ist die Möglichkeit gegeben, langfristig eine körperliche Leistungsverbesserung zu erreichen und damit das körperliche und seelische Wohlbefinden wiederherzustellen oder sogar zu verbessern.

Mittlerweile gehören zum Einzugsbereich der ambulanten Rehabilitationsgruppen in Kleve die Städte Kleve, Bedburg-Hau, Kalkar, Kranenburg und Uedem. Zurzeit werden zehn Trainings-/ Übungsgruppen und eine Wassergymnastikgruppe mit an die 200 aktiven Teilnehmern betreut.

Der Ambulante Herzsport Kleve (AHSK) ist der DJK Rhenania VfS Kleve e.V. angeschlossen und Mitglied im Landessportbund NRW

Die medizinische Schirmherrschaft trägt die Medizinische Klinik II -Kardiologie- des „Katholischen Karl-Leisner-Klinikums gGmbH Kleve“ unter der Leitung des Chefarztes Dr. med. Norbert Bayer.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse